Junges: Lichtjunges
Schülerin: Lichtpfote
Heilerin: Lichtseele

Mutter: Mondschein
Vater: Weißfell

Die Nacht war dunkel, nur Sterne erhellten die Nacht schwach, der Mond schien wie vom Erdboden verschluckt. Verängstigt hockten Katzen in ihren Bauen, als würden sie sich nicht trauen, hinaus zu gehen. Viele von ihnen schienen die Angst in den Augen zu tragen, oder waren todmüde.
Plötzlich huschte eine kleine Katze, die nur schwach etwas erkennen konnte, über die sanfte Graslichtung. Die anderen Katzen blickten ihr verängstigt nach. Ihr braunes glattes Fell schimmerte im Mondlicht gräulich. Die Augen voller Erfahrung, tappte die alte Heilerin weiter. Mit einigen Blättern und Kräutern in ihrem Maul trabte sie zu einer kleinen Höhle auf der anderen Seite der Lichtung.
"Mondschein?", fragte die braune Kätzin sanft, deren Augen sich langsam an die Dunkelheit gewöhnten. In der Mitte der Höhle lag eine schwer atmende Kätzin mit weißem glänzenden Fell. Ein ebenso heller Kater saß neben ihr. Mit beruhigenden Strichen fuhr er der Kätzin durch das Fell. Die braune Kätzin huschte zu ihrer Katzengefährtin, legte neben ihr die Blätter ab und besah ich nun der Situation.
Der weiße Kater sah sie erst stumm an und betrachtete ihre Arbeit. "Wird sie es schaffen, Sandpelz?", durchbrach er dann die Stille. Mit einem ruhigem Blick sah die braune Kätzin auf. "Ja, das wird sie, Weißfell.", antwortete sie dem zweiten Anführer sanft. "Wie viele Jungen werden es?" "Eins, höchstens zwei." Sandblatt wandte sich wieder der Kätzin zu, die auf einem dünnen, nicht allzu großem Moosbett gebettet war. Vor Schmerzen keuchte sie auf, ihr Atem ging rasselnd.
Aus verzweifelten Augen blickte sie Sandblatt an, die ihren Blick abwandte. Weißfell leckte beruhigend über die Flanke der weißen Kätzin, und obwohl der Blick des Katers angsterfüllt aufblitzte, sagte er ruhig: "Alles wird gut, Liebling."
"Es ist gleich soweit.", sagte Sandblatt leise. "Wir sollten sie auf die Lichtung bringen." "Was? Jetzt?", fragte Weißfell kühl, doch zu seiner Sorge nickte die braune Kätzin. "Ja, da ist es besser." Sanft packte sie Mondschein am Nackenfell.
Sie hatten Mondschein auf die Lichtung gebracht. Die schneeweiße Kätzin krümmte sich vor Schmerzen, als ihre Wehen einsetzen. Ihr Gefährte saß steif neben ihr, anscheinend konnte er ihre Schmerzen nicht ertragen. "Sandpelz?", fragte er beunruhigt, doch die braune Kätzin erwiderte nichts.
"Dein Junges wird jeden Moment kommen.", sagte sie sanft. Erfahrung spiegelte sich in den Augen der älteren Katze wieder. Sie fühlte den Bauch der jungen Kätzin.
Eine Welle des Schmerzes hallte in Mondschein wieder, danach lag ihr Junges an ihrem Bauch. Man konnte es kaum erkennen, doch durch die guten Augen der Katzen, sah man es schwach. Es war schwarz. "Wie kann es schwarz sein?", fragte Weißfell verächtlich. Der große Kater stammte von einer großen Rasse ab, welche ihre weißen Pelze als Erkennungsmuster ansahen. Stumm sah Sandpelz den Kater an, der ungläubig auf seine Tochter starrte.
In diesem Moment schoss der Mond zwischen den Wolken hervor, das erste Mal seit einem Mond, und tauchte das Fell des Jungen in ein strahlendes weiß. Immer mehr Katzen kamen vorsichtig aus ihren Bauen, um das Junge mit großen Augen zu betrachten. "Das war ein Zeichen.", murmelte Sandpelz. "Es war einen Mond lang dunkel...", sagte Mondschein und besah sich ihrer Tochter.
Weißpelz saß erstarrt da, er rührte sich nicht. Mit großen Augen sah er das Junge an, welches nun vollkommen weiß schien. "Wie wird ihr Name lauten?", fragte Mondschein und schnurrte leise. "Mondjunges?", fragte Weißfell, welcher aus seiner Starre erlöst war. Mit noch immer vor Schrecken geweiteten Augen sah er seine Tochter an. "Ja, der Name klingt gut.", sagte Mondschein.
"Ihr Dasein wird das Licht bringen, wird leben retten und Katzen helfen..., sagte eine Stimme, welche die Katzen zusammen zucken ließ. "Lichtjunges.", sagte Mondschein und brach damit das Schweigen. "Was?", fragte Weißfell. "Sie wird Lichtjunges heißen. Willkommen im NebelClan, meine Kleine."

Hier ein paar seiner Namen, die er einst trug:
- Lichtherz
Ihr erster Name, ihr eigentliches ich.
In der Nacht bekommt sie Lichtherz' Charakter.
Sie starb, als sie ihren Clan rettete.
- Lichtvogel
Sie war damals im MondClan.
Sie starb, in dem sie drei Junge rettete.
- Lichtfeuer
Sie starb noch als Schülerin.
Sie rettete einen Ältesten vor einem brennenden Baum,
und als sie im Sterben lag, ernannte sie ihr Anführer zur Kriegerin.
- Lichtstern
Sie war Anführerin im DornenClan.
Sie starb, als sie ihren Clan vor einem Dachs rettete.
- Lichtfell
Sie war eine Älteste, die sich schützend über einen Schüler warf,
der sonst wegen einem Hund gestorben wäre.
- Lichtwald
Sie lebte im WellenClan und starb,
indem sie ein Junges aus dem Fluss rettete.
- Lichtbeere
Sie war Heilerin und starb, als sie gerade auf der großen Versammlung war.
Sie rettete die anderen Heiler vor einen Baum, der fiel.
- Lichtkralle
Sie war Kriegerin, die im FinsterClan lebte.
Sie rettete einen Schüler vor dem Absturz in eine Schlucht,
fiel dabei aber selbst.

Vorsichtig wagte Lichtherz sich weiter. Sie schaute um die Ecke.
Sofort schreckte sie zurück. Zwei riesige Hunde standen im Lager des NebelClans. Himmelsstern lag leblos in der Ecke, neben ihm kauerte seine Schwester Glückswolke. Er hatte garantiert ein Leben verloren. Lichtherz' Schüler Schlafpfote lag blutend auf dem Boden, sie wusste nicht einmal, ob ihr Schüler bereits tot war. Feuerfell, Bienenstich und Steinpfote kämpften mutig auf dem Rücken des einen Hundes, während der Rest der Krieger, welche schützend vor der Kinderstube standen, den Zweiten bekämpften.
Plötzlich sah Lichtherz, wie Steinpfote abgeworfen wurde. Auch Feuerfell und Bienenstich landeten hart auf dem Boden. Nur Bienenstich und Steinpfote standen wieder auf, und sie brauchte nicht lange, um zu erkennen, dass für Feuerfell jede Hilfe zu spät kam.
Wütend sperrte der riesige Hund seine mächtige Schnauze auf, und schnappte nach Bienenstich, welche er, wie eine tote Maus, in seinem Maul herumschleuderte, ehe er sie wegwarf. Jaulend lief Steinpfote zu seiner Mutter. Himmelsstern erhob sich gerade und rief alle Überlebenden zurück. Die Katzen versammelten sich vor der Kinderstube.
Die zwei Hunde sahen sie voller Wildheit knurrend an, als ein Pfeifen zu hören war. Sofort preschte einer von ihnen los, doch der andere blieb nach kurzem Zögern stehen und wandte sich den Katzen zu.
Er schnappte wiederholt zu, Liebellenpfote wurde zur Seite geschleudert. Plötzlich bäumte sich der Hund auf, um über die Katzen herzufallen. In diesem Moment rannte Lichtherz los. Sie sprang mit aller Kraft ab. Ihr Gewicht traf den Hund stark an der Seite, sodass er taumelnd umfiel. Schmerzen durchströmten die junge Kriegerin. Der Hund humpelte nun und Lichtherz knurrte nur, als er wieder aufstand. Lichtherz konnte sich nicht rühren, sie spürte seinen Körper nicht mehr. Zu spät..., dachte sie. Die Kätzin schloss die Augen, doch als sie ein Winseln hörte, öffnete sie sie wieder. Der MondClan hat eine Patrouille geschickt. Hinter den großen Kriegern spähte Schwalbenpfote hervor, sie hatte Hilfe geholt. Die Augen des Hundes weiteten sich, als er die Katzen sah, dann drehte er sich um und rannte davon.
"Nein!!", hörte Lichtherz Himmelsterns Stimme rufen. "Lichtherz.", murmelte er. "Du hast uns alle gerettet. Nie wieder, werde ich so eine 2. Anführerin wie dich haben. Und nie mehr werde ich eine solche Liebe verspüren, wie ich sie für dich empfand, Liebste." "Nein...", flüsterte sie leise. "Libellenpfote, Feuerfell, Bienenstich..." Himmelsstern seufzte. "Drei Verluste des Clans." Er sah schmerzvoll zu ihr. "Du hast uns gerettet!" Doch Lichtherz miaute nur: "Du weißt genauso wie ich, dass ich es nicht schaffe." "Ja."
~
Lichtherz sah nichts, nur Dunkelheit. "SternenClan...?" fragte sie etwas ängstlich. Plötzlich wurde alles hell. Sie schrie. Dann sah sie eine fremde Katze, welche sie beruhigend ansah. "Sei gegrüßt." Dann schossen ihr Bilder durch den Kopf. Ihr Leben schwemmte an ihr vorbei. Schwer atmend kam sie wieder zu sich, und sah wieder die Kätzin von vorhin. "Lichtherz, du hast deinen Clan gerettet." sagte sie sanft.
Sie berührte ihre Nase. Alles wurde dunkel, dann lag sie in etwas weichem. Zwei Katzen blickten ihn liebevoll an. "Lichtjunges?" "Hört sich gut an." "Willkommen im WellenClan!"